« Der Himmel ist weiss wie die Felder. Sie weiss noch nicht, ob sie hinauf oder hinuntergeht, ob sie noch vorwärtskommt. Den Linien andere Linien, den Farben andere Farben hinzufügen, an ihren Bleistift, an ihren Pinsel geklammert, eines Tages wird sie dazu nicht mehr die Kraft haben, wird verbraucht sein, das Blatt wird leer bleiben. Dann wird sie schweigen müssen und ganz einfach der Welt ringsum zuschauen ... »

In einer klaren, dichten Sprache beschreibt die Autorin einfühlsam die innere Welt einer Frau an der Schwelle zum Alter, mit ihren Widersprüchen und Geheimnissen, Aengsten und Hoffnungen. Es entsteht allmählich das Bild eines Frauenlebens in seiner Ganzheit und seinem Anteil an Licht und Schatten.

«Lineatur eines Lebens in der Stille, dem nun Sylviane Chatelains Text behutsam Relief gibt. Ein Text, der nur langsam - in Fragmenten von manchmal bestürzender visueller Präzision - Identitäten, Zeitebenen, Zusammenhänge preisgibt; und dessen Schluss offenlässt, ob er einen Neuanfang markiert oder das Ende ... »
Neue Zürcher Zeitung



Edition Hans Erpf, 1991


Aus dem Französischen von Barbara Traber
Die Originalausgabe erschien 1988 unter dem Titel La Part d'Ombre